deutscher Sänger (Bass); klassische und volkstüml. Lieder, Opern- und Oratorienpartien; sang u. a. am Theater Kaiserslautern, am Staatstheater Wiesbaden, am Staatstheater Bremen und an der Berliner Staatsoper; zahlr. Konzerte im europäischen Ausland; Tätigkeit beim Westdeutschen Rundfunk in Köln 1926-1933
* 2. September 1900 Stuttgart
† 10. Mai 1987 Frankfurt/M.
Wirken
Wilhelm Georg Strienz, ev., war der Sohn eines Prokuristen. In seiner Familie war vor ihm niemand mit besonderer Musikalität begabt gewesen. St. besuchte bis zum Einjährigen das Karls-Gymnasium und die Friedrich Eugens-Oberrealschule in seiner Vaterstadt. Ab 1915 absolvierte er eine kaufmännische Lehre und war anschließend als kaufmännischer Angestellter tätig. 1918 wurde er Seekadett an der Kriegsmarineschule in Sonderburg/Alsen. Daneben begann er zielstrebig seine künstlerische Ausbildung, nahm Gesangsunterricht bei Prof. Theodor Scheidl, studierte Partien bei Musikdirektor Oscar Schröter und Klavier bei Prof. Max Lang (1919/22).
Sein künstlerisches Debüt als Bassist gab St. im Jan. 1922 am Deutschen Opernhaus in Berlin als Eremit in Webers "Freischütz". In Berlin setzte er sein Musikstudium bei Luise Reuss-Belce und Louis Bachner fort. Seine Laufbahn führte ihn dann über das Staatstheater Wiesbaden (1923-25) an das Staatstheater Bremen (1925-26) und schließlich als 1. Bassisten zum Westdeutschen Rundfunk nach Köln, wo er von 1926-33 wirkte.
Danach war er freischaffender Künstler, ...